





Unter dem Milchwald
Under Milkwood - A Play for Voices - Von Dylan Thomas
Ein Spiel für Stimmen - Deutsch von Erich Fried
Lebendig gestaltete Figuren und Stimmen - Open-Air-Inszenierung
Empfohlen ab 16 Jahren
Aufführungsrechte bei Theater-Verlag Desch GmbH, Berlin | www.felix-bloch-erben.de
Inszenierung nach der Idee von Jürgen Heidenreich des Theatersommer Netzeband
Musik komponiert von Maximilian Oehlschläger, Cello gespielt von Jakub Tylman
Unter dem Milchwald | 19. September | 19:30 Uhr | Tickets |
Unter dem Milchwald | 20. September | 19:30 Uhr | Tickets |
Unter dem Milchwald | 26. September | 19:30 Uhr | Tickets |
Unter dem Milchwald | 27. September | 19:30 Uhr | Tickets |
Tickets in allen Freie Presse-Shops und bei allen Partnershops oder im Onlineshop
Restkarten an der Abendkasse verfügbar
Einlass 19 Uhr am Seiteneingang
Keine Reservierungen möglich
„Nur du kannst die Häuser schlafen hören, in den Straßen, in der langsamen, tiefen, salzigen, schweigenden, schwarzen bindenumhüllten Nacht. Nur du kannst in den vorhangblinden Schlafzimmern die Kämme sehen, die Unterröcke über den Stuhllehnen, die Krüge und Becken, die Gläser mit falschen Gebissen, an der Wand das »Du sollst nicht« und die vergilbenden Bitte-recht-freundlich-Bilder der Toten. Nur du kannst hören und sehen, hinter den Augen der Schläfer: die Fahrten und Länder, Labyrinthe und Farben, Bestürzungen und Regenbogen, Melodien und Wünsche; und Flug und Fall und Verzweiflungen, und die großen Seen ihrer Träume.“
Da ist Captain Cat, ein blinder, ehemaliger Seekapitän, der von den Abenteuern mit seinen toten Seekameraden träumt. Die Schneiderin Myfanwy Price träumt davon, den Tuchhändler Mog Edwards zu heiraten, der ihre Gefühle erwidert, sich ihr aber nur in Briefen nähern darf. Die Pensionswirtin Mrs. Ogmore-Pritchard ist eine mehrfache Witwe, die von ihren an Putzmittel verstorbenen Männern träumt und sich weigert, Gäste aufzunehmen, weil die Lebenden das Haus schmutzig machen könnten.
„Ein Spiel für Stimmen“ – so beschreibt Dylan Thomas sein Porträt eines fiktiven walisischen Dorfes namens „Llareggub“, dargestellt durch über 70 verschiedene Charaktere – vom Polizisten über die Jungfrau bis zum Milchmann und ihren urkomischen Beziehungen. Am Anfang werden die Träume der einzelnen Bewohner erzählt und dann beobachtet man sie über den ganzen Tag, bis sie am Abend wieder ins Bett gehen. Der Text entfaltet sich dem Publikum in schneller Abfolge heiterer und lyrischer Dialoge.
Das 1953 erschienene Stück entwickelte sich schnell zum wohl berühmtesten Hörspiel der britischen Rundfunkgeschichte, woraufhin die deutsche Übersetzung von Erich Fried im darauffolgenden Jahr folgte. In den folgenden Jahrzehnten inspirierte Thomas' Werk zahlreiche Künstler wie Paul McCartney oder Frank Zappa.
Zur Aufführung wird ein hochwertiges, mit ausgebildeten Schauspielstimmen produziertes Hörspiel abgespielt und mit 70 verschiedenen Puppen inszeniert und somit zum Leben erweckt.
Die Inszenierungsidee, „Unter dem Milchwald“ als poetisches Hörspiel mit Puppen auf die Bühne zu bringen, geht auf den Regisseur Jürgen Heidenreich zurück. Er verwirklichte sie 1996 gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des brandenburgischen Dorfes Netzeband, die die Figuren erschufen, welche bis heute geführt werden. Die Aufführungen fanden von Anfang an überregionale Beachtung und werden seither jedes Jahr fortgeführt – 2026 feiert die Inszenierung ihr 30-jähriges Jubiläum.
Unser Theaterleiter Michael Schmidt wirkte ab 1997 an mehreren Aufführungen mit und lernte dabei die besondere Gemeinschaft in Netzeband kennen. Im Rahmen der Kulturhauptstadt Chemnitz hat er diese Idee aufgegriffen und für unsere Stadt neu interpretiert – mit eigenem Hörspiel, eigenen Puppen und einer neuen Inszenierung.
Unser Dank gilt Jürgen Heidenreich und der Gemeinschaft des Theatersommers Netzeband.
Entstehung der Inszenierung
Für diese Inszenierung haben wir das Werk als Hörspiel produziert. Eingesprochen wurde es von der Amateur-Theatergruppe der Küchwaldbühne und der Theatergruppe des Fritz Theaters. Unser Theaterleiter gab den Mitwirkenden dafür eine Einführung ins professionelle Sprechen, sodass jede Figur eine eigene, lebendige Stimme bekam.
Parallel dazu entstanden in monatelangen Workshops die vielen eindrucksvollen Puppen, die jeweils drei Meter groß sind. Freiwillige und Mitglieder der Theatergruppe bauten sie aus gespendeten Materialien und Stoffen, die Chemnitzerinnen und Chemnitzer beigesteuert haben. So wurde das fiktive walisische Dorf zu einem echten Stück Chemnitz.

Zwischen Bühne und Rängen
Für den Bau der Puppen brachten zahlreiche Menschen Gegenstände aus Kellern, Dachböden, Garagen und Abstellräumen zu uns – alte Kleidung, Schuhe, Lampenschirme, Kochtöpfe, Bommeln, Rollkoffer und vieles mehr. Diese Dinge wurden kreativ auf stabile Holzgerüste montiert, die von der Fellendorf GmbH gespendet und von der Tischlerei Neubert angefertigt wurden.
Während der Aufführung sitzen die Zuschauer auf der Bühne, während die drei Meter großen Puppen in den Rängen spielen. Die Vorstellung dauert rund 1 Stunde und 50 Minuten ohne Pause. Der Einlass erfolgt über den Seiteneingang bei den Tennisplätzen.

STIMMEN
Theatergruppe Küchwaldbühne „Die Unglaublichen“
Janne Daumann - Oliver Dietrich - Frank Drescher - Kathrin Engel - Sebastian Esche - René Findeisen - Lina Friebe - Robert Gottschalk - Patrick Groschupp - Cornelia Hentschel - Sabine Mönch - Anna Ina Müller - Detlef Riedel - Michael Schmidt - Klaus Scholze - Jessica Schönfeld - Rico Stanjohr
Fritz Theater
Isabelle Weh - Alica Weirauch - Hardy Hoosman - Nils Naumann - Paula Helena Nollau - Felix Pietsch - Felix Glüer - Kristin Scholz - Tobias Eichholz - Teresa Schelske - Ryo Geilert - Lukas Sternberg - Magdalena Fritz - Elisa Mitte - Hanna Flemming - Lena Lieberwirth - Simon Rant - Louane Bogedain - Jolina Vogel - Helena Böse
AUFFÜHRUNG
Inszenierung
Michael Schmidt
Theaterassistenz
Annette Seidel - Sebastian Esche
Technik
Daniel Drechsler
PUPPEN
Spieler
Carolin Arnold - Janne Daumann - Oliver Dietrich - Frank Drescher - René Findeisen - Lina Friebe - Robert Gottschalk - Patrick Groschupp - Cornelia Hentschel - Felix Mönch - Sabine Mönch - Anna Ina Müller - Detlef Riedel - Klaus Scholze - Jessica Schönfeld - Rico Stanjohr
Material
Holz gespendet von der Fellendorf GmbH - Anfertigung Puppengerüste gespendet von der Tischlerei Neubert - Materialien gespendet von Chemnitzerinnen und Chemnitzern
Puppenbau
Köpfe wurden kaschiert unter Anleitung von Katja Byhan-Weber - Theatergruppe Küchwaldbühne - Sabine Krause - Daniel Haselbach - Sabine Sandner - Annette Meissner - Petra Leonhard - Tom Germer - Anne-Kathrin Knabe
Anzüge
Angefertigt von Brit Siebert - Material gespendet von Terrot
HÖRSPIEL UND MUSIK
Musik
Komponiert von Maximilian Oehlschläger - Cello gespielt von Jakub Tylman
Hörspiel-Produktion
Produktion in Kooperation mit Radio T - Aufgenommen und geschnitten von Lilli Fellendorf
Wir danken den Unterstützern
Wir danken den Spendern
- Rico Stanjohr
- Peter Patt
- Elke Herzig
- Sabine Lynn
- Frank Drescher
- Dirk Fellendorf
- Katja Schmerschneider
- Gabriele Hauptmann
- Anna Lanfermann
- Romana Sterling
- Marius Drechsel
- HMA Steuerberatungsgesellschaft mbH
- DOCK4_atelier
- Hergen Gräper
- Sachverständigen- u. Ingenieurbüro Fröhlich
- Dagmar Weschke
- Alke Schmidt
- Detlef Riedel
- Dialog Weiterbildung
- Thiemo Kirmse
- Landwirtschaftsbetrieb Hendel & Brechler
- Stephanie Pietsch
...und allen anonymen Spendern. Wir danken der Sparkasse Chemnitz welche jede Spende um 25% erhöhte und einen Zuschuss in Höhe von 250€ aufgrund der Nachhaltigkeit des Projektes gewährte.