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Geschichte des Küchwaldes und der Bühne
Vom Wald zum Park
1136 Gründung des Benediktinerklosters St. Marien
Der dem Kloster zugehörige Wald lieferte neben Holz auch Wildbret und Wildfrüchte, wodurch der Name "Küch"-Wald geprägt wurde.
1885 Erwerb des Küchwaldes durch die Stadt Chemnitz
Dies kostete die Stadt 460.000 Mark. Der erste Chemnitzer Stadtgartendirektor Otto Werner ließ eine Festwiese anlegen.
1909 Einweihung der Küchwaldschänke
Die Küchwaldschänke war beliebtes Ausflugslokal mit großem Biergarten, am nordwestlichen Ende des Festplatzes.
1915 Abschluss der Umgestaltung vom Wald zum Park
3 Jahre später während des Ersten Weltkrieg wurden 60.000 m² für Gemüse und Kartoffeln angebaut.
1945 Die Küchwaldschänke wird durch eine Bombe zerstört
Die Überreste des Gebäudes wurden in den Neubau der Freilichtbühne integriert.
1954 Die Pioniereisenbahn wird eröffnet
Die heute als Parkeisenbahn bekannte Parkbahn erhielt später in den 1990er Jahren zwei zusätzliche Haltepunkte, sowie eine Lok-/Wagenhalle und eine Modellbahnanlage.
Ganz großes Kino - 1960 bis 1990
1955-63 Die Küchwaldbühne wird errichtet
Im Rahmen des Nationalen Aufbauwerks (NAW) wurde durch 130.000 freiwillige Arbeitsstunden von 32.000 Bürgern die Freilichtbühne nach Entwürfen von Roland Hühnerfürst aufgebaut. Auf den geplanten zweiten Turm wurde später verzichtet.
1960 Voreröffnung der Freilichtbühne
Am 4. Juli 1960 wird die Freilichtbühne zu den 2. Arbeiterfestspielen des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) voreröffnet. Die Bühne bietet bis zu 4500 Besuchern Platz für Theater, Kino und Konzerten.
1963 Feierliche Eröffnung der Küchwaldbühne
Nach der endültigen Fertigstellung lebte die Bühne vor allem von regelmäßigen Kinoveranstaltungen an den Samstagen. Unterhaltungsfilme wie Ben Hur und die Indianderstreifen der DEFA oder der Dokumentarfilm über die schwedische Popgruppe ABBA lockten jährlich bis zu 120.000 Besucher an die Freilichtbühne.
1967/68 Installation der 480 m² großen Leinwand
32 Meter breit und 15 Meter hoch war die in einem einzigen Stück Baumwolle gewebte Leinwand. Die Premiere für 70mm-Filme erlebten am 6. Juni 1968 hunderte Zuschauer zu dem Märchenfilm Dornröschen.
1972 Eröffnung der Sommerfilmtage der DDR
Zu den Sommerfilmtagen kamen Filmdelegationen aus allen sozialistischen Ländern nach Karl-Marx-Stadt in den Küchwald. Es wurden eine Woche lang neue und alte Filme gezeigt.
1990 Schließung der Küchwaldbühne
Aufgrund von baulichen Mängeln und finanziellen Schwierigkeiten wurde die Freilichtbühne geschlossen. Auslöser war eine umgefallene Laterne, welche ein Kind verletzte. Witterung und Vandalismus setzten der Bühne über die Jahre stark zu. Im rechten Flügel wurde Feuer gelegt.